Mindfulness-Based Stress Reduction: Systematisches Achtsamkeitstraining - wissenschaftlich & zutiefst menschlich.
Weltweit in über 2800 wissenschaftlichen Studien erforschte Wirksamkeit:
Anteil Studien mit messbaren Effekten
Achtsamkeitsmethoden haben ein breites Wirkspektrum:
"Stressbewältigung durch Achtsamkeit" kennt man v.a. im Zusammenhang mit Burnout. Jedoch hilft sie auch bei vielen psychosomatischen Beschwerden, im Umgang mit chronischen Erkrankungen, bei Schlafstörungen, emotionalen und sozialen Problemen, oder auch in der Mitarbeiter- und Führungskräfte-Entwicklung in Unternehmen. Viele wenden sich MBSR aber auch zu, um schlichtweg ihre Lebensqualität & Beziehung zu sich selbst und anderen Menschen zu verbessern.
Mehr über Wirkungsnachweise & Einsatzgebiete finden Sie hier.
Methode & Inhalte von MBSR:
1979 kam der Molekularbiologe Dr. Jon Kabat-Zinn - von buddhistischer Praxis beeinflußt - auf die Idee, die heilsamen Effekte von Meditation im Rahmen psychosomatischer Medizin zu nutzen. Er schuf am Universitätsklinikum von Massachusetts ein Training jenseits aller Religion und Esoterik: den Mindfulness-Based Stress Reduction Kurs.
Der Kurs besteht aus 8 wöchentlichen Gruppentreffen von 2,5 bis 3 Stunden. Bei mir sind es immer 3 Stunden. Dazu kommt meist ein etwas längerer Übungstag zur Praxisvertiefung.
Im Kurs werden vielfältige Meditationsformen erlernt - im Liegen, Sitzen, im sanften Yoga und sogar im Gehen. Darüber hinaus gibt es weitere Achtsamkeitsübungen, Input zu achtsamem Umgang mit Stress und vor allem viel Austausch über Ihre subjektiven Erlebnisse in der Meditation oder auch im Alltag. Jedes Treffen hat ein Schwerpunktthema, so dass Sie Schritt für Schritt einen neuen Umgang mit sich und den Belastungen in Leben und Beruf entdecken können.
Im Verlauf des Kurses kommen oft Hindernisse und Widerstände auf. Damit umzugehen, ist zentraler Teil des MBSR-Kurses! Das ist nur einer der Gründe, warum Sie mit Büchern oder Apps nicht ganz so weit kommen, wie zusammen mit echten Menschen. Auch ist es wichtig, dass die Teilnehmer zwischen den Treffen üben. Sie sollten sich täglich ca. 60 - 75 min für die häusliche Praxis einrichten.
Was das bewirkt, erfahren Sie weiter unten.
Was bewirkt MBSR & Achtsamkeitsmeditation?
Zentrierungs- & Beruhigungsfähigkeit
Viele TeilnehmerInnen möchten sich besser konzentrieren lernen. Statt dem angestrengten "sich konzentrieren", lernen wir lieber das etwas entspanntere "sich zentrieren", was nicht nur erfolgsversprechender ist, sondern auch noch heilsamere Effekte auf den gesamten Organismus hat. Ein Zur-Ruhe- & Zur-Mitte-Kommen, das im Optimalfall eher mühelos als krampfhaft bemüht ist.
Unabhängigkeit von Grübeleien und ungünstigen Gedanken
Das ist sicherlich ein Klischee von Meditation: "Man soll nicht so viel denken." Nun, wenn das so einfach ginge, dann bräuchte man kaum meditieren! Dennoch ist es so, dass Sie durch Achtsamkeit und Meditation einen besseren Umgang mit Ihren Gedanken erlernen. Nur geht es dabei eben nicht darum, mit dem Denken "aufzuhören". Wie das funktioniert, ist nicht so einfach zu erklären, deswegen üben wir auch eher als darüber zu sprechen. Oder nachzudenken:)
Souveränes Agieren statt automatisches Reagieren
Der Ausstieg aus dem "Autopilot"-Modus unseres Geistes ist wesentliches Lernziel des Kurses. Unser Stress und Leiden wird dadurch begünstigt, dass wir auf alles innerhalb von Millisekunden reagieren. Der große Vorteil achtsamkeitsbasierter Methoden gegenüber reinen Entspannungsmethoden ist, dass wir lernen, solchen ungünstigen automatischen Reaktionen den Wind aus den Segeln zu nehmen - während oder sogar noch bevor sie entstehen!
Was ist Achtsamkeit?
Was macht Achtsamkeit nun so anspruchsvoll?
Meditation und Achtsamkeit entfalten sich in einer Balance (scheinbarer) Widersprüche: Wachheit und Entspannung, Absicht und Mühelosigkeit, Akzeptieren und Wahlfreiheit. Das ist mit der Ratio nicht einfach zu greifen und mithin schwer in Worte zu fassen. Aber es geht! Nun - mal mehr mal weniger, aber mit der Zeit immer öfter und müheloser.
In der Praxis tauchen mit Sicherheit Widerstände und Hindernisse auf. Ablenkung, Unlust, Zweifel, Unruhe, Frust, usw. Wie wir auch diesen Hindernissen begegnen, ist zentraler Teil der Achtsamkeitspraxis. Denn es geht nicht um "Erfolgserlebnisse" oder darum, den "Glücksknopf im Gehirn" ein für alle Mal zu finden. Es geht vielmehr darum, die eigenen Muster erstmal kennen zu lernen, einen Umgang damit zu finden und daraus fürs Leben zu lernen.