IFS (Internal Family Systems) - wenn man noch tiefer gehen will als mit Achtsamkeit.

Internal Family Systems - eine der weltweit am schnellsten wachsenden innovativen Therapiemethoden!

Oft haben MBSR Kursabsolvent:innen nach einigen Monaten Praxis das Gefühl, dass Achtsamkeit sie sehr weitergebracht hat. Doch manche Muster oder schwierigen Gefühle bleiben nach wie vor sehr stark und belastend. Man fragt sich, ob Achtsamkeit allein diese Problematiken wird lösen können. Und diese Frage ist berechtigt. Denn manches braucht mehr und gezieltere Arbeit und "Heilung". Eine Möglichkeit, mit solchen individuellen Mustern weiterzuarbeiten ist die IFS Methode. IFS ist eine innovative Psychotherapie-und Coaching-Methode, mit der man Achtsamkeit auf ein nächstes Level heben kann. Vielleicht sollte man aber lieber nicht "heben" sagen, sondern vielmehr im Gegenteil: "vertiefen".

Auf dieser Seite finden Sie einige erste Infos zu Internal Family Systems nach Dr. Richard Schwartz und Sie können mich gerne auch persönlich hierzu kontaktieren und sprechen. Sie müssen hierfür auch nicht zwingend einen MBSR Kurs oder Ähnliches absolviert haben. Die Methode funktioniert für alle, die darauf gut ansprechen.


Wie funktioniert IFS?


IFS erfolgt typischerweise in einem Zweier-Setting, wie man es aus anderen Therapien oder Coachings kennt. Im Unterschied zu MBSR, das in der Gruppe abläuft, funktioniert IFS als eine intensive Zusammenarbeit von Therapeut:in und Klient:in. Meistens in Sitzungen von einer oder anderthalb Stunden. Sie können vor Ort oder auch online erfolgen.

Es gibt auch klare inhaltliche bzw. methodische Unterschiede zwischen einem Achtsamkeitstraining und IFS. Während Achtsamkeit uns in der Fähigkeit übt, im hier und jetzt wahrzunehmen, was bei uns los ist, ohne dass wir sofort darauf reagieren müssen, geht IFS einen Schritt weiter. Im IFS arbeitet man noch gezielter an wiederkehrenden Problemen, schwierigen Emotionen, Konflikten oder Verhaltensmustern, indem man verstehen lernt, welche inneren Kräfte der Persönlichkeit dahinter stecken und die Tiefen-Ursachen des jeweiligen Leidendrucks "heilt", die oft auch in Erfahrungen wurzeln, die wir früher im Leben gemacht hatten. 


Die Idee: Dr. Richard Schwartz, ein sehr erfahrener US-Psychotherapeut, machte vor 40 Jahren immer wieder die Erfahrung, dass seine Klienten von unterschiedlichen Wünschen, Gewohnheiten, quasi von inneren "Programmen" hin und her gerissen waren. Zum Beispiel wollte ein Teil in ihnen erfolgreich eine Aufgabe abschließen, aber ein anderer Teil von ihnen lenkte sie immer wieder davon ab. Er stellte fest, dass alle unsere Probleme und sogar alle Störungen immer so beschaffen sind, dass bestimmte "Teile" von uns entweder mit anderen Teilen in Konflikt stehen oder extreme Rollen annehmen, um ein bestimmtes Ziel für das Gesamtsystem der Psyche zu erreichen. Diese Konflikte und extreme Rollen sind die wahre Ursache für wiederkehrende Probleme, schwierige Emotionen und Verhaltensmuster. IFS geht dem auf den Grund und hilft, mehr Harmonie im psychischen System (sozusagen in der "Inneren Familie" unserer Persönlichkeitsanteile) herzustellen.

In einem typischen IFS Prozess würde man sich nach und nach darüber klar zu werden, welche Anteile oder inneren "Programme" an dem beteiligt sind, was die Klient:in belastet. Man gewinnt aber nicht nur Klarheit, sondern schafft auch einen emotionalen, fürsorglichen Zugang zu diesen Anteilen der eigenen Persönlichkeit. So kann man mit ihnen dann direkt arbeiten und hilft ihnen, sich zu "entspannen" und weniger extreme Rollen im Gesamtsystem der Psyche zu finden.

Was sind die Grundannahmen von IFS?


Die Psyche besteht aus vielen Anteilen, die auf ihre eigene Art "ticken"


So wie ein Auto, ein Haus oder auch ein Körper aus mehreren "Teilen" bestehen, genauso setzt sich die Psyche aus "Teilen" zusammen, die zwar zusammenwirken aber auch jeder für sich eigenen Logiken folgt. Das ist ganz normal und hat nichts mit multiplen Persönlichkeitsstörungen oder Ähnlichem zu tun. Sie können es selbst beobachten: manches in Ihnen will eine Sache, aber anderes in Ihnen will etwas anderes. Vielleicht haben Sie einen Inneren Kritiker in sich, aber auch einen Teil, der sich gegen diesen Inneren Kritiker zur wehr setzen möchte. Das alles nennt IFS einfach "Teile".


Es gibt nicht nur Teile, sondern auch das "Selbst" als weisen Anführer  


Das, was IFS "Selbst" nennt, ist gar nicht so vollständig anders als das, was wir im MBSR Achtsamkeit nennen. Es ist dasjenige in uns, das liebevoll und unerschrocken wahrnehmen kann, was in uns los ist. Das besondere im IFS ist jedoch: dieses "Selbst" kann nicht nur wahrnehmen, es kann auch mit den Teilen und ihren Wünschen Kontakt aufnehmen. Im IFS kann so eine Art innerer "Dialog" mit den Persönlichkeitsanteilen entstehen und er ist das eigentliche Herzstück der Methode. Man wird sozusagen zur Anführer:in aber auch Versteher:in und Stütze der "inneren Familie" von Persönlichkeitsanteilen.


Manche Teile sind in extreme Rollen reingeraten, aber das "Selbst" kann ihnen helfen, schönere Rollen in der "inneren Familie" zu finden.


Alle Anteile unserer Persönlichkeit sind im Grunde gut und wollen nur Gutes für uns. Weil sie aber iim Leben Leid erfahren haben, wurden sie sehr defensiv oder auf andere Art und Weise "extrem". Im IFS Prozess kann man jedoch mit viel Verständnis und Achtsamkeit neue innere Konstellationen fördern und Teilen helfen, leidvolle Erfahrungen zu verarbeiten und mehr Harmonie und Erfüllung zu finden. Das alles geht aber nur wenn man Zugang zu der Kraft dessen hat, das IFS "Selbst" nennt. Ihre IFS-Therapeut:in wird Ihnen helfen, diese Kraft in sich zu entdecken. 

Wann kann man im Alltag das "Selbst" auch ohne IFS spüren?


1
Zum Beispiel bei Tätigkeiten, in denen man Flow erlebt - z.B. bei einem Sport, den man liebt,

2
Oder in der Natur - z.B. wenn man an einem Ozeanstrand spaziert oder alleine in den Bergen wandert.

3
Oder auch wenn man sich sich voller Mitgefühl einem Kind zuwendet, das betrübt oder ängstlich ist.

Kennen Sie einen dieser "Anteile"?


Der Innere Kritiker, Die Schüchterne, Der Wüterich, Die Strebsame, Der Innere Saboteur, Der Schreckhafte, Die Aufsässige, Der Sensible, Der Draufgänger, Der Abweisende, Die Alles-Richtig-Machen-Wollende, Der Überforderte, Der Beschämte, Der Selbstzerstörerische, Der Besserwisser, Die Fremdenhassende, Die Verstehen-Wollende, Die Aufmerksamkeitssuchende, Der Verlassene, Die Extravagante, Der Skeptiker, Der Zwanghafte, Die Sprachlose, Die Von-Allen-Beliebte ...

Welche Anteile von sich haben Sie schon mal bemerkt?

Und würden Sie vielleicht gerne mehr von den Teilen Ihrer Persönlichkeit erfahren? Würden Sie gerne einen von ihnen besser verstehen? Oder ihm helfen, dass er Sie nicht mehr so plagt?

Dann ist IFS vielleicht etwas für Sie. Dann melden Sie sich gern bei mir.

 

Hinweis: IFS wird nicht von Krankenkassen übernommen und muss daher selbst bezahlt werden, außer man findet einen Therapeuten, der es als etwas anderes abrechnen kann.